Fachkräftemigration: Blaue Karte EU beliebt wie nie , , Nachfragetrend setzt sich fort
Mit über 100.000 in Deutschland erteilten Blauen Karten EU an hochqualifizierte Zuwanderer seit Einführung im August 2012 und gut 27.000 allein im letzten Jahr wurden neue Höchstzahlen erreicht. Damit setzt sich die jährliche Steigerung von über 20 % seit 2014 fort, Deutschland liegt bei der Erteilung der Blauen Karte innerhalb der Europäischen Union an der Spitze.
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Insgesamt 103.936 Blaue Karten EU wurden bis Ende 2018 an hochqualifizierte Zugewanderte in Deutschland erteilt. Dabei setzte sich die steigende Nachfrage auch im vergangenen Jahr fort: Im Jahresvergleich wurden 2018 in Deutschland 25,4% mehr Blaue Karten EU erteilt. Davon entfielen 42,3% auf Neuerteilungen, also auf Personen, die zuvor noch keinen Aufenthaltstitel in Deutschland hatten. Die restlichen 57,8% erstreckten sich auf Personen, die im Bundesgebiet bereits eine Blaue Karte EU (Verlängerungen) oder einen anderen Aufenthaltstitel besaßen (Statuswechsler), z.B. eine Aufenthaltserlaubnis zu Bildungszwecken.
Die größte Beliebtheit erfreut sich die Blaue Karte EU weiterhin bei Menschen aus Indien. Mit fast einem Drittel der erteilen Blauen Karten liegen sie mit großem Abstand weiterhin an erster Stelle, gefolgt von Zugewanderten aus China, Russland, der Türkei und Brasilien.
Deutschland im europäischen Vergleich Spitze
Die Blaue Karte EU ist eine zunächst befristete Aufenthaltserlaubnis und soll die Zuwanderung hochqualifizierter Fachkräfte aus Drittstaaten fördern, um den Fachkräftebedarf in der Europäischen Union decken zu können. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei der Erteilung der Blauen Karte mit weitem Abstand vorne. Knapp 85 % aller Erteilungen entfielen auf Deutschland.
"Die Zahlen zeigen ganz deutlich: Deutschland wird immer attraktiver für hochqualifizierte Zuwanderinnen und Zuwanderer aus Drittstaaten. Und wir gehen davon aus, dass die Beliebtheit der Blauen Karten EU auch in Zukunft anhalten wird"
, sagt Andrea Schumacher, Vize-Präsidentin des Bundesamtes.
Blaue Karte-Inhaberinnen und Inhaber kommen, um zu bleiben
Die Mehrheit der hochqualifizierten Zugewanderten entscheidet sich für einen dauerhaften Verbleib in Deutschland. Zum Stichtag 31.12.2018 waren in Deutschland 51.130 Personen im Besitz einer Blauen Karte EU. Darüber hinaus verfügten bereits 28.200 Menschen, die über die Blaue Karte nach Deutschland gekommen waren, über eine Niederlassungserlaubnis. Die Zahlen lassen auf die hohe Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland für hochqualifizierte Drittstaatsangehörige schließen.
Weitere Informationen und Zahlen zur Blauen Karte EU finden Sie im Datenblatt (siehe "Downloads").
Blaue Karte EU
Für Hochschulabsolventen aus Drittstaaten mit einer Arbeitsplatzzusage und einem Jahresgehalt von mindestens 53.600 Euro/brutto bzw. von mindestens 41.808 Euro/brutto in MINT-Berufen oder als Ärztin/Arzt
Vorteile: Rechtsanspruch für Zugewanderte und Unternehmen, Anspruch auf eine Niederlassungserlaubnis nach 33 Monaten bzw. 21 Monaten bei ausreichenden Deutschkenntnissen, erleichterter Familiennachzug
Zur Blauen Karte EU berät die Hotline Arbeit und Leben in Deutschland. Die Hotline wird als Maßnahme der Demografie-Strategie der Bundesregierung gemeinsam vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Rahmen einer ressortübergreifenden Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der BA betrieben. Sie begleitet die bestehenden Angebote von www.make-it-in-germany.com, www.zav.de, www.bamf.de, www.anerkennung-in-deutschland.de und www.arbeitsagentur.de.
Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge