Zeit für Austausch und Gemeinschaft , , Das BAMF im Gespräch zu Integrationsthemen und Fördermöglichkeiten beim Katholikentag in Erfurt
Beten, diskutieren und feiern – dazu kamen vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024 rund 40.000 Menschen aus ganz Deutschland zum 103. Katholikentag in Erfurt zusammen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nutzte die Gelegenheit, an einem Stand auf der Kirchenmeile mit den Besucherinnen und Besuchern zu Themen aus dem Integrationsbereich sowie zum Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) ins Gespräch zu kommen.
Ein guter und konstruktiver Austausch– so nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das BAMF an einem Stand am Hirschgarten vertraten, die Gespräche beim Katholikentag wahr. Besonders wichtig war es ihnen zu zeigen, dass das BAMF zwar Asylverfahren durchführt, aber auch in vielen weiteren Themenbereichen präsent ist – beispielsweise seit fast 20 Jahren in der Integrationsarbeit tätig ist oder den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds 2021-2027 verwaltet und darüber EU-Förderungen für Projekte in den Bereichen Asyl, Integration, Rückkehr oder Solidarität in Deutschland vergibt.
Trotz Regenwetter war der BAMF-Stand gut besucht. Mit verschiedenen Angeboten wie einem Glücksrad, einem Sprachquiz, einer Buttonmaschine und vielen Infomaterialien konnten sich die Besucherinnen und Besucher des Katholikentags beispielsweise über das Integrations- und Berufssprachkursangebot des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, das BAMF-NAvI, über das sich Adressen von Einrichtungen, angebotene Integrationskurse in der Nähe des Wohnortes und Zuständigkeiten von Ansprechstellen herausfinden lassen, und das Angebot der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) informieren. Daneben stellten sich die vom BAMF geförderten "Houses of Resources" vor. Die bundesweit 20 Ressourcen-Häuser unterstützen Migrantenorganisationen, andere integrativ wirkende Organisationen und Ehrenamtliche bei ihrer Arbeit auf lokaler Ebene. Sie stellen bedarfsorientiert und flexibel Ressourcen und Leistungen zur Verfügung – sei es in Form von Beratung, Räumen oder finanziellen Mitteln. Auch im BAMF-Pavillon mit vertreten: der Projektträger refugio thüringen e.V., ein psychosoziales Zentrum für Geflüchtete und Überlebende von Folter.
Quelle: © BAMF
Die Teilnahme des BAMF am Katholikentag war nicht nur wichtig, um das Bundesamt und seine vielfältigen Aufgaben zu präsentieren, sondern auch, um Transparenz zu leben und um Neugier zu wecken, "zum Beispiel an Integrations- oder Berufssprachkursen teilzunehmen. Denn gerade bei Auszubildenden ist es noch unbekannt, dass das eine Möglichkeit ist, im Beruf – oder auch berufsvorbereitend – seine Sprachkenntnisse zu verbessern"
, so Uta Saumweber-Meyer, Leiterin der Abteilung für Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt im BAMF. Für sie passe ein BAMF-Stand auch deshalb gut auf den Katholikentag, weil das Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt, für den auch das Bundesamt steht, heute noch wichtiger sei denn je. "Solche Veranstaltungen leben davon, dass engagierte Menschen aus der ganzen Republik zusammenkommen, häufig gemeinsame Werte haben, die sie teilen und über die sie reden - wo es auch eine gewisse Streitkultur gibt, aber in einer gewaltfreien Form des Miteinander Redens - das halte ich für besonders wichtig"
, sagte Saumweber-Meyer weiter.
Quelle: © BAMF
Auch Dr. Oliver Steinert, zuständig für Grundsatzfragen der Integration und Integrationsmaßnahmen im BAMF, stimmte zu, dass Veranstaltungen wie der Katholikentag eine gute Gelegenheit böten, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Und zwar nicht nur mit den prominenten Gästen, wie Bundeskanzler Olaf Scholz, der am 31. Mai auf dem Katholikentag sprach, sondern auch mit Ehren- und Hauptamtlichen sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern: "Allgemein ist schon festzustellen, dass auch nach 20 Jahren Integrationsarbeit des Bundesamtes immer noch sehr viele Menschen nicht wissen, dass wir uns auch für die Integrationsförderung von Zugewanderten und ein gesellschaftliches Miteinander engagieren. Für den Austausch ist es auch wichtig, selbst einen Schritt zurückzutreten, um eine andere Perspektive einzunehmen. Gerade in der heutigen Zeit, die sehr stark von politischer und gesellschaftlicher Polarisierung geprägt ist"
, so Steinert.