Neues Programm zur Förderung betrieblicher Demokratiekompetenz , Datum: 03.09.2021, Format: Meldung, Bereich: Integration

Auftakt für das Förderprogramm "Unsere Arbeit: Unsere Vielfalt. Initiative für betriebliche Demokratiekompetenz" (BDK): Mit insgesamt 35 Projekten sollen Teilhabe und demokratische Orientierung, insbesondere in kleineren und mittleren Betrieben der Privatwirtschaft, gestärkt werden. Mitarbeitende, Personalverantwortliche und Betriebsräte werden mit dem Förderprogramm unterstützt, demokratiefördernd zu handeln und sich gleichzeitig demokratiegefährdenden Ideologien wie Rassismus, Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien entgegenzusetzen. Ganz konkret werden zum Beispiel Schulungen, Trainings und Vor-Ort-Initiativen unterstützt und etabliert. Administriert wird das Programm vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Anfang September ist es nun gestartet.

Es sei eine "wertvolle Ergänzung des schon seit Jahren etablierten Förderprogramms ,Integration durch Qualifizierung` (IQ)", erklärt Uta Saumweber-Meyer, Leiterin der Abteilung "Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt" im BAMF. "Als flexible und vorausschauende Behörde haben wir diesen neuen Auftrag angenommen und können mit unserer Expertise dazu beitragen, dass das Programm mit kürzester Vorlaufzeit zügig an den Start gehen konnte und seine gesamtgesellschaftlich relevanten Inhalte in die Fläche bringt."

Zwei Frauen und zwei Männer stehen vor einer Wand Mitarbeitende des BAMF-Standorts Braunschweig des Referats "Integration durch Qualifizierung" (von links): Michael Helling, Christina Jänsch, Claudia Schriever, Gerhard Schneider. Sie und weitere Mitarbeitende aus Braunschweig und Nürnberg haben in den letzten Wochen mit Hochdruck daran gearbeitet, die Projekte zu prüfen und zu bewilligen. Quelle: privat

Neben regionalen Projekten, die in jedem Bundesland bis Ende 2024 laufen, werden auch branchenspezifische Ansätze zur Förderung von betrieblicher Demokratiekompetenz entwickelt, etwa in der Automobil- und Stahlbranche sowie in den Bereichen Energie, Chemie und Verkehr. Die Arbeitswelt wird dabei als zentral bei der Bekämpfung von Rassismus angesehen: über die Arbeit werden Lebenschancen verteilt, Beschäftigte treffen am Arbeitsplatz Menschen anderer Herkunft und ein gleichberechtigtes Miteinander wird gefördert.

"Der gelungene Startschuss für das Förderprogramm ‚Betriebliche Demokratiekompetenz‘ ist für mich ein gutes Beispiel von Teamarbeit", sagt Claudia Möbus, im BAMF zuständig für das Förderprogramm IQ und BDK. Sie lobte die Mitwirkung aller Beteiligten, dabei auch die Mitarbeitenden des Referats am Standort der BAMF-Außenstelle Braunschweig, die federführend aktiv sind.

Das Programm ist Teil des Maßnahmenkatalogs des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus, der im Dezember 2020 vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Finanziert wird das Förderprogramm vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und zusammen mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) koordiniert.