Jahresrückblick 2017 , Datum: 29.12.2017, Format: Dossier, Bereich: Behörde

"Ein kleiner, aber wichtiger Anfang." , Datum: 05.05.2017, Format: Meldung, Bereich: Behörde , Bundesinnenminister würdigt die Arbeit der Beratungstelle Radikalisierung

Über 3.400 Telefonate sind seit dem Start des Angebotes in 2012 bei der Hotline der Beratungsstelle Radikalisierung eingegangen und der Bedarf wächst stetig. Mittlerweile hat sich das Modellprojekt zu einem Netzwerk der Radikalisierungsprävention entwickelt.

Zu einem Zwischenresumeé und Ausblick auf die weitere Entwicklung trafen sich heute die Kooperationspartner der ersten Stunde anläßlich des fünfjährigen Bestehens im Bundesministerium des Innern in Berlin.

Die im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eingerichtete Beratungsstelle Radikalisierung dient als Anlaufstelle für Angehörige und das soziale Umfeld von sich radikalisierenden Jugendlichen und beantwortet den Ratsuchenden Fragen zum Thema Islamismus und Radikalisierung. Bei Bedarf vermitteln die Beraterinnen und Berater auch eine individuelle persönliche Beratung durch zivilgesellschaftliche Experten vor Ort.

Ziel ist es, die Beziehung zwischen den Angehörigen und den radikalisierten Jugendlichen wieder zu aktivieren, um so eine Deradikalisierung zu ermöglichen.

Zusammen mit den sechs Beraterinnen und Beratern des Bundesamtes umfasst das Netzwerk inzwischen bundesweit mehr als 60 Personen und Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Trägern und Koordinierungsstellen der Bundesländer.

Mit diesem flächendeckenden Grundangebot ist die Infrastruktur und eine bundesweite Plattform für einen kontinuierlichen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen allen gesellschaftlich relevanten Stellen geschaffen worden.

Im gesamten Beratungsnetzwerk werden momentan über 1.700 Hilfesuchende einzelfallberaten, Tendenz steigend. Allein bei der Hotline im Bundesamt werden monatlich zwischen 120 und 150 neue Anrufe registriert. "Das Netzwerk hat sich sehr gut etabliert und leistet eine wichtige und überragende Arbeit," so Bundesinnenminister Thomas de Mazière in seinem abschließenden Statement.

Dem wachsenden Anfrageaufkommen unter anderem auch aus dem direkten Umfeld von Flüchtlingen begegnet das Bundesamt mit Schulungen für Entscheiderinnen und Entscheider und plant spezielle Programme zur Beratung von Geflüchteten und deren Umfeld.

Das Bundesamt arbeitet an einer ständigen Verbesserung seines Beratungsangebotes und evaluiert momentan die Arbeit der Beratungsstelle. Zudem sind weitere Fortbildungsmodule für seine Berater und die Einführung von Instrumenten zur Risikobewertung geplant, um bei zunehmend komplexen sicherheitsrelevanten Konstellationen die Kooperationspartner noch besser unterstützen zu können.

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Inhalt

  1. Wechsel an der Spitze des Bundesamtes
  2. Finanzielle Förderung für Migrationsberatung erhöht
  3. BAMF richtet Rückkehrhotline ein
  4. Fachlicher Austausch zur Digitalisierungsagenda 2020
  5. Kurzanalyse: Geflüchtete Frauen in Deutschland
  6. Eine Behörde zeigt Gesicht
  7. "Ein kleiner, aber wichtiger Anfang."
  8. Neues Orientierungsangebot für freiwillige Rückkehrer
  9. Meilenstein im digitalen Wandel: BAMF richtet IT-Labor ein
  10. Mehrsprachige Informationen für Geflüchtete
  11. BAMF erweitert Angebot an Erstorientierungskursen
  12. 10 Jahre URA – Reintegration im Herkunftsland
  13. Zahl der offenen Asylverfahren sinkt unter 100.000
  14. Das Bundesamt stellt sich am Tag der offenen Tür vor
  15. BAMF überprüft Schutzstatus regelmäßig
  16. Die Lernwelt im Qualifizierungszentrum
  17. Wie viel Potenzial steckt in der digitalen Flüchtlingshilfe?