Das Bundesamt in Zahlen 2018 ,
Quelle: BAMF
Mit der Broschüre "Das Bundesamt in Zahlen 2018" bieten wir Ihnen Informationen über die Entwicklungen in den Bereichen Asyl, Migration und Integration. Auf 150 Seiten wird – anhand von Daten und Fakten – die Arbeit des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in den jeweiligen Aufgabenbereichen dokumentiert.
Seit Gründung der Behörde im Jahr 1953 haben rund 5,8 Million Menschen in Deutschland Schutz durch Asyl gesucht. Dabei ist die Zahl der Asylantragsstellungen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge unregelmäßigen Schwankungen unterworfen, die Ausdruck der Entwicklung der weltweiten Fluchtbewegungen sind. Nachdem 2016 mit 745.545 Asylanträgen der bislang höchste Stand in Deutschland verzeichnet wurde, sank die Zahl der Anträge 2017 auf 222.683 und 2018 auf 185.853.
Zu den Aufgaben des Bundesamtes im Bereich Asyl und Flüchtlingsschutz gehört seit 2003 auch die Organisation der Aufnahme von besonders vulnerablen Flüchtlingen über das Resettlement-Verfahren. Die Aufnahmequote stieg kontinuierlich von anfangs 300 Schutzbedürftigen pro Jahr bis zu 1.600 Personen 2016 und 2017. Für 2018 und 2019 hat Deutschland der EU die Aufnahme von 10.200 Resettlement-Flüchtlingen zugesagt. Über das Relocation-Verfahren wurden von September 2015 bis 2017 27.536 Personen zur Entlastung des griechischen und italienischen Asylsystems in Deutschland aufgenommen.
Seit September 2016 bis Anfang des Jahres 2019 wurden 10.842 Relocation-Plätze in Anspruch genommen. Darüber hinaus nimmt das Bundesamt auch Aufgaben im Bereich der Migration wahr. Die Auswertung des Ausländerzentralregisters zu Zu- und Abwanderung sowie über Aufenthalte von EU- und Drittstaatsangehörigen zeigt, dass die Zuwanderung zu Erwerbs-, Studien- und Forschungszwecken in den letzten Jahren gestiegen ist. Bei der Fachkräftezuwanderung nach Deutschland hat insbesondere die Blaue Karte EU als Aufenthaltstitel für Hochqualifizierte stark an Bedeutung gewonnen. Seit 2015 ist auch der Anteil der Zugewanderten gestiegen, die eine Beschäftigung aufgenommen haben, die keine qualifizierte Berufsausbildung erfordert.
Im Bereich der Integration ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seit 2005 insbesondere für die bundesweiten Integrationskurse zuständig. Die Integrationskurse umfassen dabei einen Orientierungs- sowie einen Sprachkurs. 2017 haben über 90 Prozent der Teilnehmenden den Sprachtest "Deutsch-Test für Zuwanderer" erfolgreich mit dem Level A2 (33 Prozent) oder B1 (52 Prozent) abgeschlossen. Rund 26 Prozent der Teilnehmenden von Integrationskursen nehmen das Kursangebot für spezielle Zielgruppen wahr. Dazu gehören Alphabetisierungskurse sowie Eltern- und Frauenintegrationskurse. 2018 überwog erstmals seit 2016 auch wieder der Anteil der Kursteilnehmerinnen gegenüber den -teilnehmern. Zusätzlich zu den Integrationskursen fördert das Bundesamt eine Vielzahl von Projekten zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und stellt Beratungsangebote für Migrantinnen und Migranten bereit.