Workshop-Dokumentation: Qualifizierungslehrgang Tertiärprevention ,
Wie kann Islamistischem Extremismus am effektivsten begegnet und seine Radikalisierung präventiv verhindert werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich nicht nur politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, sondern auch Forschende sowie Praktizierende aus der Deradikalisierungsberatung seit mehreren Jahren.
Von April 2016 bis August 2017 evaluierte das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) das Beratungsangebot der im BAMF ansässigen Beratungsstelle "Radikalisierung" und ihrer vier zivilgesellschaftlichen "Partner vor Ort" auf Bundesebene. Das Beratungsangebot richtet sich an Personen aus dem sozialen Umfeld sich (potentiell) radikalisierender Menschen. Basierend auf dieser Evaluation initiierte das Forschungszentrum verschiedene Forschungsprojekte mit dem Ziel, bestehende Ansätze im Bereich Tertiärprävention weiterzuentwickeln und zur allgemeinen Professionalisierung des Arbeitsbereiches beizutragen. Hierzu gehört unter anderem die Entwicklung und Implementierung eines Qualifizierungslehrgangs für (zukünftige) Beratende im Bereich Tertiärprävention.
Um das Curriculum und mögliche Formate des Lehrgangs mit einem ausgewählten Fachpublikum sowie Beratenden selbst zu diskutieren, führte das Forschungszentrum im März 2019 einen internationalen Expertenworkshop zu dem Thema "Counselling work in tertiary prevention of Islamist extremism - challenges and approaches" in Berlin durch.
Während der zweitägigen Veranstaltungen kamen Expertinnen und Experten aus insgesamt zwölf Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Italien, Libanon, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, USA) zusammen. Die Erkenntnisse und praktischen Schlussfolgerungen des Workshops finden Sie zusammengefasst in diesem Veranstaltungsbericht.
Die Entwicklung und Implementierung des Qualifizierungslehrgangs wird durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) aus Mitteln des Nationalen Präventionsprogramms gegen islamistischen Extremismus (NPP) finanziert.
Die Dokumentation ist nur auf Englisch verfügbar.