Integration gelungen? , , Lebenswelten und gesellschaftliche Teilhabe von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern
Quelle: SVR | BAMF
Diese Studie ist das Ergebnis eines Kooperationsprojekts des wissenschaftlichen Stabs des Sachverständigenrats für Migration und Integration (SVR) mit dem BAMF-Forschungszentrum.
Sie beleuchtet auf Basis von Auswertungen des Mikrozensus und des SVR-Integrationsbarometers verschiedene Aspekte des aktuellen Stands der gesellschaftlichen Teilhabe von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern und differenziert dabei nach den verschiedenen Herkunftsländern und -regionen dieser Zuwanderungsgruppe.
Die Auswertungen zeigen, dass (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler insgesamt gut integriert sind: Die Arbeitsmarktbeteiligung ist hoch und es liegen sowohl gute deutsche Sprachkenntnisse als auch eine hohe Identifikation mit Deutschland vor. Gleichzeitig zeigt sich jedoch eine stärkere Tendenz zu den Parteien der politischen Ränder sowie eine vergleichsweise negative Einstellung gegenüber Geflüchteten. Auch eine verstärkte Betroffenheit von Altersarmut kann festgestellt werden.
Besondere Herausforderungen zeigen sich vor allem für (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Änderungen in den gesetzlichen Rahmenbedingungen der 1990er Jahre sowie eine durchschnittlich kürzere Aufenthaltsdauer führen u.a. dazu, dass sich diese Personen in einer etwas ungünstigeren ökonomischen Situation befinden als (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler aus anderen Regionen. Auch sind sie mit den politischen Verhältnissen in Deutschland etwas weniger zufrieden.
Die Studie wurde verfasst von: Johannes Graf und Dr. Nils Friedrichs vom wissenschaftlichen Stab des SVR