Mediennutzung von Migranten in Deutschland ,
Aus der Reihe "Integrationsreport", Teil 8
Das Working Paper 34 "Mediennutzung von Migranten in Deutschland" bildet den achten Teil der Reihe "Integrationsreport". Es zeichnet ein detailliertes Bild der Mediennutzungsgewohnheiten von Migranten.
Migranten sind gut mit deutschsprachigen Medien erreichbar
Die große Mehrheit der Migranten ist gut mit Medienangeboten der Aufnahmegesellschaft erreichbar. In allen Migrantengruppen werden sowohl deutsch- wie auch muttersprachige Medien genutzt. Dies gilt auch für türkische Migranten, die vergleichsweise noch am ehesten zu muttersprachigen Medien neigen. Jüngere, in Deutschland geborene und besser gebildete Personen mit guten deutschen Sprachkenntnissen tendieren besonders stark zur zweisprachigen oder sogar zur ausschließlichen Nutzung deutschsprachiger Medien. Demgegenüber nutzen ältere Migranten, im Ausland geborene Personen und solche mit geringerem Bildungsgrad häufiger Medienangebote in der Muttersprache.
Fernsehen ist für alle Bevölkerungsgruppen das wichtigste Medium. Hingegen hören Migranten deutlich weniger Radio als Nicht-Migranten. Bevorzugt werden beim Fernsehen Privatsender mit hohen Unterhaltungsanteilen, was mit der jüngeren Altersstruktur der Zuwanderer zusammenhängt.
Das Internet gewinnt zunehmend an Bedeutung
Zusätzlich zu verschiedenen Studien wurden auch Daten der bundesamtseigenen "Repräsentativuntersuchung ausgewählter Migrantengruppen" (RAM) herangezogen. Neben den "klassischen" Medien Fernsehen, Hörfunk und Printmedien wird das Internet als Medium thematisiert, das in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Außerdem werden auch die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, sowie der Zusammenhang der Mediennutzung mit weiteren Integrationsaspekten behandelt.
Verfasserin des Working Papers: Dr. Susanne Worbs