Migrationsbericht 2010 ,
Das Bundeskabinett hat am 14. Dezember 2011 den vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erarbeiteten Migrationsbericht 2010 verabschiedet. Der Bericht gibt auf der Grundlage der vorhandenen Daten einen Überblick über das Migrationsgeschehen in Deutschland. Er stellt die verschiedenen Migrationsarten detailliert dar und informiert über die Struktur der ausländischen Bevölkerung sowie der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.
Die wesentlichen Ergebnisse im Überblick
- Deutschland ist weiterhin im europäischen Vergleich ein Hauptzielland von Migration
- Es gab im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg der Zuzüge um 11 Prozent
- Gleichzeitig sank die Zahl der Fortzüge
- Die Zahl der Zuzüge von qualifizierten Arbeitnehmern ist angestiegen
- Hauptherkunftsland der Zuwanderer war wie schon in den Vorjahren Polen
- Die Zuzüge aus Rumänien und Bulgarien sind seit dem EU-Beitritt Anfang 2007 stark angestiegen
- Es gab erneut mehr Fortzüge in die Türkei als Zuzüge von dort
- Die Asylbewerberzahlen lagen im Vergleich zum Jahr 2009 um fast 50 Prozent höher
- Die Zahl der Bildungsausländer, die in Deutschland ihr Studium begannen, ist erneut gestiegen
- Die Zuwanderung von Spätaussiedlern und ihrer Familienangehörigen war weiter rückläufig
- Die Abwanderung von Deutschen war im Jahr 2010 ebenfalls rückläufig
Der Migrationsbericht 2010 schließt in seinem Aufbau an den letztjährigen Bericht an. Ausführlicher als im vorhergehenden Bericht wird das Migrationsgeschehen im europäischen Vergleich behandelt, um der zunehmenden Europäisierung migrationspolitscher Entwicklungen gerecht zu werden.
Der Migrationsbericht der Bundesregierung wird im Auftrag des Bundestages jährlich erstellt.