IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten: Überblick und erste Ergebnisse , Datum: 15.11.2016, Bestellnummer: FFFB29, Format: Forschungs­bericht, Bereich: Behörde

Im Forschungsbericht 29 werden Erkenntnisse aus der Befragung von 2.349 Geflüchteten der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten berichtet. Interviewt wurden erwachsene Geflüchtete, die vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Januar 2016 in Deutschland eingereist sind und einen Asylantrag gestellt haben, sowie ihre Haushaltsmitglieder.

Angst vor Krieg und Verfolgung sind wichtigste Fluchtursachen

70 Prozent der Befragten geben Angst vor Krieg und Gewalt, 44 Prozent Verfolgung und 36 Prozent Zwangsrekrutierung als wichtigste Fluchtursachen an. Etwa 60 Prozent der Geflüchteten kamen direkt nach Deutschland, 40 Prozent über Transitländer. Ausschlaggebend für den Wegzug aus Transitländern waren prekäre Lebensverhältnisse, Diskriminierung, Vertreibung und Verfolgung.

Achtung von Menschenrechten in Deutschland wird geschätzt

73 Prozent der Geflüchteten geben die Achtung der Menschenrechte als wichtigsten Zuzugsgrund nach Deutschland an, mit 43 Prozent folgt das Bildungssystem und 42 Prozent nennen das Willkommensgefühl. Etwa ein Viertel nennt die Wirtschaftskraft Deutschlands.

Flucht ist mit hohen Risiken verbunden

Auf der Flucht waren viele Geflüchtete erheblichen Risiken für ihre Gesundheit und ihr Leben ausgesetzt. Ein Viertel gibt an, Opfer von Schiffbruch, zwei Fünftel Opfer von Gewalt geworden zu sein.

Viele vertiefende Erkenntnisse

Kontakt

Dr. Nina Rother

Position: Referatsleiterin

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Im Forschungsbericht 29 werden diese Themen vertieft. Weitere Ergebnisse finden sich unter anderen zur Qualifikation der Geflüchteten, Bildungsaspirationen, Sprachkompetenz, Berufserfahrung, Arbeitsmarktintegration, Erwerbsaspirationen, Sprachprogrammen, anderen Integrationsmaßnahmen, Arbeitsvermittlung, Einstellungen zur Demokratie, Einstellungen zur Gleichberechtigung von Mann und Frau, Wohlbefinden, Gesundheit, Persönlichkeitsmerkmale der Geflüchteten, sozialen Kontakte, Diskriminierung und zum Willkommensgefühl.

Herausgeberinnen und Herausgeber des Forschungsberichts: Prof. Dr. Herbert Brücker, Dr. Nina Rother, Prof. Dr. Jürgen Schupp.