Irreguläre Migration und freiwillige Rückkehr ,
Quelle: BAMF
Die Studie bereitet jüngste Daten zum Umfang irregulärer Migration in Deutschland sowie zur freiwilligen und zwangsweisen Rückkehr auf. Zudem wird ein Überblick geboten, welche Akteure, über welche Kanäle welche Informationen über freiwillige Rückkehr an irregulär aufhältige Drittstaatsangehörige vermitteln und welche Herausforderungen dabei entstehen.
Irreguläre Migration in Deutschland
Jüngsten Schätzungen zufolge lebten 2014 zwischen 180.000 und 520.000 irregulär aufhältige Migranten in Deutschland. Sie sind grundsätzlich ausreisepflichtig. Freiwillige sowie zwangsweise Rückkehrmaßnahmen stellen einen zentralen politischen Steuerungsansatz dar, wobei die freiwillige Rückkehr grundsätzlich Vorrang vor der zwangsweisen Rückführung hat.
Akteure der Rückkehrberatung und Informationsvermittlung
Seit Ende 2014 ist unter anderem die Bund-Länder-Koordinierungsstelle "Integriertes Rückkehrmanagement" damit beauftragt, Konzepte zu erarbeiten, um einzelne Maßnahmen im Bereich der Rückkehr (freiwillige Rückkehr, Reintegration und zwangsweise Rückführung) stärker miteinander zu verbinden sowie einheitliche Standards und Handlungsanleitungen insbesondere für die freiwillige Rückkehr und Reintegration zu entwerfen.
Herausforderungen der Informationsvermittlung
Die Akteure nennen neben einer dauerhaften finanziellen Unsicherheit vieler Rückkehrberatungsstellen als weitere Herausforderungen die ungleiche regionale Dichte an staatlichen und nicht-staatlichen Rückkehrberatungsstellen in Deutschland und die Kürze der Ausreisefrist bei vollziehbar ausreisepflichtigen Drittstaatsangehörigen. Weiterhin spielen Aspekte wie die Kooperationsbereitschaft der am Rückkehrprozess beteiligten Akteure und die oftmals nur eingeschränkte Freiwilligkeit der Rückkehr bei den Betroffenen eine Rolle.
Das Working Paper 65 wurde von der beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angesiedelten Nationalen Kontaktstelle des Europäischen Migrationsnetzwerks (EMN) als deutscher Beitrag für eine europaweit vergleichende Untersuchung erstellt und aus EU-Mitteln kofinanziert.
Verfasser der Studie: Janne Grote