Rückkehrunterstützung in Deutschland ,
Quelle: BAMF
Die Studie beschäftigt sich mit Fragen der Rückkehrunterstützung von Drittstaatsangehörigen sowie deren Reintegration im Herkunftsland. Die Studie bietet einen fundierten Überblick über die Datenlage und die Praktiken im Bereich freiwillige Rückkehr, Reintegration und entsprechender Unterstützungsmaßnahmen in Deutschland.
Begrenzte Datenlage
Über den Gesamtumfang der freiwilligen Rückkehr lassen sich in Deutschland keine belastbaren Daten ermitteln. Die Studie analysiert die vorhandenen Statistiken, wertet Daten aus den gemeinsam von Bund und Ländern finanzierten Programmen zur unterstützten Rückkehr aus und fragt nach den Gründen für den deutlichen Rückgang der unterstützten freiwilligen Ausreisen in den vergangenen Jahren.
Heterogenes System der Rückkehrunterstützung
Die Studie beschäftigt sich ausführlich mit dem politischen und rechtlichen Rahmen für Rückkehrunterstützung sowie den auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene vorhandenen Programmen und Strategien. Dabei wird deutlich, dass die Programme äußert vielseitig sind. Verstärkt werden Ansätze verfolgt, die neben der monetären Rückkehrunterstützung auch differenzierte Auffang- und Wiedereingliederungsstrukturen in den Drittstaaten fördern.
Mögliche Weiterentwicklungen
Die Studie benennt schließlich mögliche Ziele bei der Weiterentwicklung der Rückkehrunterstützung in Deutschland. Dazu gehören z. B. die Verbesserung der allgemeinen Datenlage zur Rückkehrmigration, eine stärkere Verschränkung von Rückkehrunterstützung und Reintegrationsförderung im Sinne entwicklungsbezogener Ziele, die Überprüfung der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Rückkehrförderung und die Erhöhung des Anteils an freiwilligen Ausreisen gegenüber Abschiebungen.
Das Working Paper entstand als deutscher Beitrag zur vergleichenden Studie "Programmes and Strategies in the European Union Fostering Assisted Return and Reintegration in Third Countries" des Europäischen Migrationsnetzwerks (EMN). Die Studie ermöglicht eine Gegenüberstellung der unterschiedlichen Ansätze in den EU-Mitgliedstaaten und markiert einen Schritt auf dem Weg zu verbesserter europäischer Zusammenarbeit bei der Rückkehrunterstützung.
Verfasser: Jan Schneider und Dr. Axel Kreienbrink