EMN-Synthesebericht: Zuwanderung von internationalen Studierenden in die EU ,
Im Vordergrund des EMN-Syntheseberichts steht die Frage, welche Maßnahmen Mitgliedstaaten ergreifen, um einerseits gezielt internationale Studierende anzuwerben und andererseits einen Missbrauch dieses Einreisekanals zu unterbinden.
2011 machten Zuzüge aus Bildungszwecken rund 21 Prozent der Gesamtzuzüge von Drittstaatsangehörigen in die EU aus. Damit stellen internationale Studierende eine wichtige Gruppe im internationalen Migrationsgeschehen dar, deren Förderung in der EU eine hohe Priorität zukommt.
Die ergriffenen Maßnahmen zur Anwerbung internationaler Studierender variieren in den einzelnen Mitgliedstaaten entsprechend der nationalen Prioritäten und umfassen die Bereitstellung von Informationen, Stipendien und Fördergeldern, die Förderung englischsprachiger Vorlesungen, vereinfachte Zulassungsverfahren und internationale Mobilitätspartnerschaften. Zudem genießen internationale Studierende das Recht der Begleitung durch Familienangehörige und während sowie nach ihrem Studium Zugang zum Arbeitsmarkt, der allerdings je nach Mitgliedstaat gewissen Einschränkungen unterliegt.
Statistische Nachweise über einen Missbrauch der Einwanderung aus Bildungszwecken liegen nur begrenzt vor. Entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die systematische Überprüfung der Qualifikation und Eignung von internationalen Studienplatzanwärtern, ein Regime zur Lizenzierung und Inspektionen der für die Studienplatzvergabe verantwortlichen akademischen Institutionen und Verhaltensregeln zur Selbstregulierung des akademischen Sektors.
Der Bericht liegt nur in Englisch vor.
Den deutschen Beitrag dieser Studie für das Europäische Migrationsnetzwerk sowie das EMN Inform finden Sie als Download unten.