Länderreport 40 - Somalia ,
Quelle: BAMF
Der 40. Länderreport aus den Länderanalysen informiert über Al-Shabaab, eine militante islamistische Bewegung in Somalia, die in den 2000er-Jahren mit dem Ziel der Errichtung eines islamischen Staates gegründet wurde und als regionaler Ableger al-Qaidas gilt. Während sie zunächst im somalischen Bürgerkrieg gegen die Übergangsregierung und äthiopische Truppen im Land kämpfte, zielen terroristische Anschläge und Militäroperationen seit 2012 vornehmlich gegen den somalischen Staat und internationale Friedensmissionen ab. Al-Shabaab ist es dabei gelungen, weite Teile des somalischen Staatsgebiets zu erobern. In den letzten Jahren musste al-Shabaab zwar Gebietsverluste, insbesondere in bevölkerungsreichen Gegenden, hinnehmen, kontrolliert aber weiterhin Gebiete in Süd- und Zentralsomalia. Zugleich verstärkt sie aktuell ihre Präsenz in den zwischen Somaliland und Puntland umstrittenen nördlichen Gebieten aus.
Der vorliegende Bericht gibt zunächst einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Organisation sowie deren territoriale Kontrolle. Da die Anwerbung neuer Mitglieder für das Fortbestehen und die Stärkung al-Shabaabs wesentlich ist sowie ein Ausstieg von Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen geprägt sein kann, fokussiert sich diese Ausarbeitung auf die Rekrutierung und Desertion von Mitgliedern.