Das Förderprogramm ,
Die Ziele des Programms
Die Akteure des Förderprogramms haben das gemeinsame Ziel, die Arbeitsmarktchancen für Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Von zentralem Interesse ist, dass im Ausland erworbene Berufsabschlüsse häufiger in eine bildungsadäquate Beschäftigung münden.
Wie kann es gelingen, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte entsprechend ihrer Qualifikation in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren? Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung“ (IQ-Programm) nimmt sich dieser Herausforderung an zentraler Stelle an. Mit dem IQ-Programm werden Beratungsstellen gefördert. Diese informieren über Möglichkeiten und Wege der Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen sowie über mögliche (Nach-) Qualifizierungen. Werden so genannte Anpassungsqualifizierungen benötigt, können diese über das IQ-Programm entwickelt und gefördert werden.
Daneben richtet sich das Programm an Arbeitsmarktakteure, um diese für die spezifischen Belange von Migrantinnen und Migranten zu sensibilisieren. Interkulturelle Kompetenzen sollen so weiterentwickelt werden. Auch die Integration von Fachkräften ist ein wichtiges Anliegen. Das Bundesamt administriert das IQ-Förderprogramm im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) seit Beginn der ersten Förderperiode 2015.
Weiterentwicklung des Programms ab 2023
Ab dem 1. Januar 2023 wird das Programm im Rahmen einer neuen Förderperiode weiterentwickelt. Im Kern der Förderung stehen weiterhin Beratungsangebote zur Berufsanerkennung und „Fairen Integration“, Qualifizierungsangebote zum Erreichen einer vollen Gleichwertigkeit von aus dem Ausland mitgebrachten Berufsabschlüssen, sowie Angebote für Akteure, die in diesen Themenfeldern aktiv sind.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Europäischen Sozialfonds und den angegebenen Links.
Strukturen des Programms im Rahmen der Förderperiode (2015-2022)
Die regionale Umsetzung des Förderprogramms war in der Förderperiode bis 2022 die zentrale Aufgabe der 16 Landesnetzwerke mit insgesamt etwa 400 Projekten. Sie wurden jeweils von einer Landeskoordinierung geleitet und haben weitere operative Teilprojekte umfasst.
Sie boten die flächendeckende Anerkennungsberatung an, entwickelten Anpassungsqualifizierungen und setzen diese um. Berufliche Integration gelingt vor allem dann, wenn sich Arbeitsmarktakteure vernetzen und gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Landesnetzwerke arbeiteten deshalb eng mit den relevanten Akteuren vor Ort zusammen. Das sind beispielsweise Agenturen für Arbeit, Jobcenter, Anerkennungsstellen, Kammern oder Beratungsstellen.
Neben den Landesnetzwerken bearbeiteten fünf Fachstellen bundesweit migrationsspezifische Themen und übernahmen die fachliche Beratung und Begleitung der Landesnetzwerke. Sie entwickelten Qualifizierungsmaßnahmen, Instrumente und Handlungsempfehlungen zur beruflichen Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte.
Darüber hinaus haben sie Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Verwaltung beraten. Dies umfasste die Konzeption von Qualitätsstandards, Qualifizierungen und Schulungsmaterialien oder die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Auf Bundesebene wurde das Förderprogramm über das IQ Multiplikatorenprojekt (MUT IQ) organisiert. MUT IQ unterstützte die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren im Programm, förderte den Transfer guter Praxis und sorgte für die öffentliche Darstellung des Förderprogramms IQ. Das Projekt Support Faire Integration (SFI) unterstützte die Beratungsstellen der Arbeitslinie Faire Integration mit Expertise, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungsangeboten bei der Umsetzung ihres Auftrags.
„Anerkennung in Deutschland“ ist das mehrsprachige Portal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen. Das Projekt arbeitete in enger Kooperation mit dem Förderprogramm IQ.