Repräsentativuntersuchung 2015 , Datum: 06.06.2023, Format: Projekt (abgeschlossen), Bereich: Behörde , Repräsentativuntersuchung "Ausgewählte Migrantengruppen in Deutschland" (RAM 2015)

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Bei der Repräsentativuntersuchung RAM 2015 wurden rumänische, polnische und türkische Staatsangehörige sowie Deutsche mit türkischem Migrationshintergrund befragt. Die Studie liefert Datengrundlagen für Betrachtungen zur Integration von ausgewählten Migrantengruppen in Deutschland.

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Dr. Christian Babka von Gostomski

Position: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

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Trotz vergleichsweise hoher Zuwanderungszahlen aus Polen und Rumänien war bei der Projektplanung über die längerfristige Integration dieser "Neuzugewanderten" in Deutschland nur wenig bekannt. Mit der Repräsentativuntersuchung 2015 konnten Anhaltspunkte über ihre Lebenssituation in Deutschland gewonnen werden.

Zuwanderung aus der Türkei findet bereits seit dem Anwerbeabkommen vom 30. Oktober 1961 statt. Innerhalb dieser Gruppe ist der Anteil der deutschen Staatsangehörigen aufgrund von Einbürgerungen sowie der Optionsregelung für in Deutschland geborene Kinder sehr hoch. Die Befragung eingebürgerter Personen mit türkischem Migrationshintergrund ermöglichte es, zu untersuchen, inwieweit sie sich im Hinblick auf ihre Integrationsbilanz von Nicht-Eingebürgerten unterscheiden.

Betrachtungen zum Integrationsstand ausgewählter Migrantengruppen

Thematisiert wurden bei der Repräsentativuntersuchung RAM 2015 verschiedene Aspekte der Integration, wie beispielsweise die schulische Bildung, die Berufsausbildung sowie die berufliche Situation. Ebenso wurden Informationen zur Sprache, zur Wohnsituation, zur familiären Situation und zu Kontakten zu Deutschen sowie zur Herkunftsgruppe erhoben. Weitere Schwerpunkte der Befragung waren die Bindung an Deutschland und das Heimatland, die Religion sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten der vier Gruppen in Bezug auf ausgewählte Einstellungen und Einschätzungen.

Datenzugang zur Repräsentativuntersuchung (RAM 2015)

Die Daten der Repräsentativuntersuchung RAM 2015 stehen seit Anfang Juni 2023 für Sekundäranalysen externen Forschenden zur Verfügung. Interessierte wenden sich dazu bitte an das Forschungsdatenzentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FDZ).

Erkenntnisse aus der Repräsentativuntersuchung RAM 2015

Die BAMF-Kurzanalyse 6|2016 konzentriert sich auf Aspekte der Integration von zugewanderten rumänischen und polnischen Staatsangehörigen in Deutschland. Im Working Paper 81 werden Unterschiede beim Stand der Integration innerhalb der Bevölkerung mit türkischem Migrationshintergrund untersucht. Beide Publikationen stehen unter "Downloads" zur Verfügung.

Ein Buchbeitrag widmet sich den Fragen der Verbreitung und der Erklärung von antisemitischen Einstellungen (Babka von Gostomski, Christian (2021): Facetten antisemitischer Einstellungen bei ausgewählten Migrantengruppen in Deutschland, in: Schulz, Sonja/Siegers, Pascal/Westle, Bettina/Hochman, Oshrat (Hg.): (In)Toleranz in der Einwanderungsgesellschaft? Einstellungen zu Migranten in Deutschland und Europa, Wiesbaden: Springer VS, 199-240).

Der Forschungsbericht 40 schließt das Projekt Repräsentativuntersuchung RAM 2015 ab. Er liefert einen deskriptiven Überblick über ausgewählte Aspekte der Integration sowie Einstellungen aller vier befragten Gruppen mit Migrationshintergrund und steht ebenfalls unter "Downloads" zur Verfügung.