Repräsentativuntersuchung 2006/2007 , Datum: 30.04.2014, Format: Projekt (abgeschlossen), Bereich: Behörde , Repräsentativuntersuchung "Ausgewählte Migrantengruppen in Deutschland" (RAM 2006/2007)

Diesen Inhalt gibt es auch auf

Die Repräsentativuntersuchung "Ausgewählte Migrantengruppen in Deutschland" (RAM 2006/2007) umfasst die fünf größten ausländischen Nationalitätengruppen, d.h. türkische, ex-jugoslawische (aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien, Slowenien), italienische, griechische und polnische Staatsangehörige, die schon längere Zeit in Deutschland leben.

Grundlage für die Stichprobe war das Ausländerzentralregister (AZR). Die Feldarbeit führte TNS Infratest Sozialforschung GmbH, München, von Ende 2006 bis Mitte 2007 durch. Die Auswertung der Daten der ca. 4.500 Befragten erfolgte im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Die Studie deckt viele integrationsrelevante Felder ab. Dazu zählen die Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Einkommensposition, die Familienstruktur und die Sprachkompetenz der befragten Migrantengruppen. Ebenso wurden Informationen zur sozialen Integration (Freundeskreis, Mitgliedschaft in Vereinen und Organisationen), zu Wertorientierungen und weiteren Einstellungen erhoben.

Wesentliche Ergebnisse

  • Polnische Befragte sind jünger und leben seit kürzerer Zeit in Deutschland.

  • Bildungsaufstiege von Generation zu Generation sind bei allen Befragtengruppen unverkennbar.

  • Überdurchschnittlich viele polnische Befragte haben eine Berufsausbildung.

  • Besonders türkische Haushalte verfügen über ein niedriges Einkommen.

  • Jüngere Befragte haben bessere Deutschkenntnisse als ältere Befragte.

  • Italienische Befragte wohnen vergleichsweise komfortabel.

  • Ausländische Personen sind häufiger in deutschen als in herkunftslandbezogenen Vereinen.

  • Fast zwei Drittel haben regelmäßigen Kontakt zu deutschen Freunden.

Publikationen zur Studie

Kontakt

Dr. Christian Babka von Gostomski

Position: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

E-Mail: Nachricht schreiben

Der Forschungsbericht 8 "Fortschritte der Integration. Zur Situation der fünf größten in Deutschland lebenden Ausländergruppen" beschränkt sich auf wesentliche Ergebnisse (siehe "Downloads").

Der Basisbericht: Berichtsband. Repräsentativbefragung "Ausgewählte Migrantengruppen in Deutschland 2006/2007" (RAM). Zur Situation der fünf größten in Deutschland lebenden Ausländergruppen. Vertiefende Ergebnisse zum Forschungsbericht 8 dokumentiert die Ergebnisse im Detail. Dazu gehört der Basisbericht: Tabellenband. Repräsentativbefragung "Ausgewählte Migrantengruppen in Deutschland 2006/2007" (RAM). Zur Situation der fünf größten in Deutschland lebenden Ausländergruppen (siehe "Downloads").

Zudem werden im Working Paper 11, 14, 17, 20, 21, 33 und 34 (siehe "Downloads") sowie im Buchbeitrag "Der Einfluss von Gelegenheitsstrukturen auf die Häufigkeit des Kontaktes von Zuwanderern mit Deutschen" (Autoren: Christian Babka von Gostomski und Anja Stichs, S. 279-296 in: Felicitas Hillmann und Michael Windzio (Hg.), 2008: Migration und städtischer Raum. Chancen und Risiken der Segregation und Integration. Opladen) Teilergebnisse berichtet. Solche finden sich auch im Fachartikel "Zufallsbefragung von Ausländern auf Basis des Ausländerzentralregisters. Erfahrungen bei der Repräsentativbefragung "Ausgewählte Migrantengruppen in Deutschland 2006/2007" (RAM)" (Autoren: Christian Babka von Gostomski und Monika Pupeter, S. 149-177 in der Fachzeitschrift mda, 2008, Jg.2, Heft 2).

Der Repräsentativbefragung 2006/2007 zugrundeliegende Fragebogen ist ebenso unter "Downloads" einsehbar.

RAM-Studie für Sekundäranalysen verfügbar

Der Datensatz zur Repräsentativbefragung "Ausgewählte Migrantengruppen in Deutschland" (RAM 2006/2007) kann direkt bei GESIS im Datenarchiv für Sozialwissenschaften unter der Nummer ZA5680 mit der Zugangskategorie C für eigene Analysen bestellt werden.

Frühere Untersuchungen zu ausländischen Arbeitnehmern

Trotz eines unterschiedlichen Forschungsdesigns steht RAM 2006/2007 in Tradition zu Untersuchungen zur Situation der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit in den Jahren 1980, 1985, 1995 und 2001 durchgeführt wurden. Zielgruppe waren dabei die klassischen "Gastarbeiter" aus der Türkei, dem ehemaligen Jugoslawien, Griechenland und Italien (in früheren Studien auch Spanier und Portugiesen). 1995 und 2001 gab es zudem jeweils einen gesonderten Untersuchungsteil zu polnischen Werk-vertrags-, Gast- und Saisonarbeitnehmern.

Ergebnisse der letzten Vorgängerstudie (Repräsentativuntersuchung 2001) "Situation der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen in der Bundesrepublik Deutschland", Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung, sind hier einsehbar: Die Einleitung, Berichtsband Teil A, Tabellenband Teil A und Berichts- und Tabellenband Teil B.