Islamische Religionsbedienstete , Datum: 03.05.2012, Format: Projekt (abgeschlossen), Bereich: Behörde , Forschungsprojekt zur Gewinnung vertiefender Informationen über Imame und Dedes (Alevitische Geistliche)

Diesen Inhalt gibt es auch auf

In dem Forschungsprojekt wurden die Zahl der in Deutschland tätigen Imame und Dedes (Alevitische Geistliche) ermittelt sowie bundesweit belastbare Daten über ihre Ausbildungswege, Aufgaben in den Gemeinden sowie bestehende Fort- und Weiterbildungsinteressen gewonnen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass in Deutschland rund 2.180 islamische Religionsbedienstete regelmäßig in einer Moschee oder alevitischen Gemeinde tätig sind, darunter circa 60 Dedes.

Imame und Dede spielen eine wichtige Rolle bei der Integration von Muslimen.

Zentraler Befund der Studie ist, dass fast alle islamischen Religionsbedienstete mehr als religiöse Dienstleistungen anbieten. 97 Prozent übernehmen zusätzliche Aufgaben im sozialen Bereich, im interkulturellen Dialog oder bei der Kooperation mit Lehrern, Sozialarbeitern oder anderen Akteuren der Aufnahmegesellschaft. Durch die Ergebnisse kann damit empirisch belegt werden, dass Imame und Dedes wichtige Ansprechpartner für die Integration von Muslimen sind.

Hohes Interesse an Aus- und Fortbildungsmaßnahmen

Kontakt

Dr. Anja Stichs

Position: Wissenschaftliche Mitarbeiterin

E-Mail: Nachricht schreiben

Im Zusammenhang mit den vielfältigen Aufgaben äußern Imame und Dedes ein außer-ordentlich hohes Interesse an Fort- und Weiterbildungen. Dieses besteht vor allem im sozialen, beratenden und seelsorgerischen Bereich. Die Studie bietet damit umfassende Ansatzpunkte zum Ausbau zielgruppengerechter Angebote für islamische Religionsbedienstete. Die Untersuchung wurde mit quantitativen sozialwissenschaftlichen Methoden durchgeführt (telefonische Befragung mittels standardisiertem Fragebogen), wobei sowohl haupt- als auch ehrenamtlich tätige Imame sowie Dedes berücksichtigt wurden.

Den Forschungsbericht 13 "Islamisches Gemeindeleben in Deutschland" und die Kurzfassung können Sie unter "Downloads" abrufen.