Präventionsstrukturen gegen auslandsbezogenen Extremismus , Datum: 07.08.2023, Format: Projekt (laufend), Bereich: Behörde

Das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) führt ein Forschungsprojekt zur Prävention von auslandsbezogenem Extremismus (AEX) durch. Wichtigstes Ziel der Studie ist die Erhebung von Erfahrungen und Bedarfen der Präventionsarbeit in diesem Bereich und darauf basierend die Entwicklung von Politikempfehlungen.

Die Strukturen der sekundären und tertiären Extremismusprävention in Deutschland sind überwiegend nach Phänomenbereichen ausdifferenziert. Im gesamten Bundesgebiet gibt es staatliche und zivilgesellschaftliche Präventionsangebote gegen Rechtsextremismus und Islamismus, in einigen Bundesländern auch gegen Linksextremismus. Es gibt auch einige Angebote, die einen phänomenübergreifenden Ansatz verfolgen. Aktuell steigt der Bedarf nach Beratung im Bereich des auslandbezogenen Extremismus. Zugleich fehlt jedoch eine belastbare wissenschaftliche Grundlage für die Präventionsarbeit in diesem Bereich, da es bisher nur wenig Forschung zum AEX in Deutschland gibt. Auch wurde das in verschiedenen Beratungsstellen bereits gesammelte Erfahrungswissen bisher kaum systematisch erfasst.

Der auslandsbezogene Extremismus umfasst eine große Bandbreite unterschiedlicher ideologischer Ausrichtungen. Diese reicht von linksextrem orientierten Gruppen bis hin zu rechtsextremen Ultranationalisten.

Mit der Studie soll der Aufbau von Präventionsstrukturen im Bereich AEX in Deutschland unterstützt werden. Dazu wird zunächst eine Bestandsaufnahme der bestehenden sekundären und tertiären Präventionsangebote in diesem Bereich vorgenommen sowie die bisherigen Erfahrungen gebündelt und verfügbar gemacht. Auf dieser Grundlage werden Bedarfe identifiziert und Empfehlungen entwickelt, auch mit Hinblick darauf, an welchen Punkten auf den Erfahrungen aus der Präventionsarbeit gegen Islamismus und Rechtsextremismus aufgebaut werden kann und wo andere Ansätze notwendig sind.