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Dimensionenmodell gelingender Distanzierung ,
Die Beratung im Bereich der Deradikalisierung und Distanzierung vom islamistischen Extremismus ist wertvoll, anspruchsvoll und komplex zugleich. Beratungserfolge sind schwer messbar. Verbesserung verspricht das neue "Dimensionenmodell gelingender Distanzierung" zur Bewertung der Beratungspraxis.
Im Frühjahr veröffentlichte das BAMF-Forschungszentrum (BAMF-FZ) den Abschlussbericht über die Evaluation bundesfinanzierter Beratungsstellen. Die Forschungsinstitute Camino und modus|zad führten die Evaluation im Auftrag des BAMF-FZ durch und entwickelten im Rahmen dessen das "Dimensionenmodell gelingender Distanzierung". Somit trägt das Dimensionenmodell dazu bei, die Beratungspraxis weiter zu professionalisieren und ermöglicht eine bessere Strukturierung der Fälle.
Alexandra Wielopolski-Kasaku
Quelle: © BAMF
Im Interview erläutert Alexandra Wielopolski-Kasaku, Mitarbeiterin im BAMF-FZ, die Besonderheiten des neuen Modells.
Frau Wielopolski-Kasaku, wie funktioniert das "Dimensionenmodell gelingender Distanzierung" und welche Chancen bietet es?
Das Dimensionenmodell führt einzelne Indikatoren auf, die es ermöglichen die individuellen Fort- und Rückschritte jedes Beratungsprozesses abzubilden. Darüber hinaus bietet die einfache Handhabung eine direkte Nutzung in der Beratungsarbeit. Entstanden ist ein praxisnahes Modell, welches die Beratungspraxis transparent spiegelt und für die Dokumentation und Auswertung der täglichen Arbeit genutzt werden kann.
Wie bewerten Beratende das neue Modell?
Die Beratenden schätzen die Praxisorientierung des Modells. Das Dimensionenmodell kann in der praktischen Arbeit direkt angewendet werden und erleichtert die Dokumentationssystematik der Beratungsfälle. Auf einen Blick sind in jedem individuellen Fall Fort- und Rückschritte sichtbar und vereinfachen damit eine zielgerichtete Arbeit mit den Klientinnen und Klienten.
Und wie sieht Ihr Fazit zum Dimensionenmodell aus?
Die Beratung zur Distanzierung vom islamistischen Extremismus ist ein komplexes Arbeitsfeld. Hinzu kommt, dass alle Beratungsfälle hochgradig individuell verlaufen und keiner strikten Systematik folgen. Mit dem Dimensionenmodell konnte nun ein praxisnahes Modell erarbeitet werden, in dem die individuellen Indikatoren und Besonderheiten jedes einzelnen Beratungsfalles abgebildet und in der Beratung genutzt werden kann. Somit trägt das Dimensionenmodell dazu bei die Beratungspraxis weiter zu professionalisieren und ermöglicht eine bessere Strukturierung der Fälle.