Migration zwischen Wirtschaftskrise und Pandemie in Spanien , Datum: 20.12.2022, Format: Meldung, Bereich: Forschung

In einem neuen Artikel beleuchtet Dr. Axel Kreienbrink, Leiter des BAMF-Forschungszentrums, Migration und Integration in Spanien vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Wirtschaftskrise ab 2008 und der COVID-19-Pandemie.

Der Artikel analysiert die Ein-, Rück- und Auswanderungsbewegungen ebenso wie die Asylzuwanderung und irreguläre Migration. Auch werden die migrationspolitischen Initiativen der verschiedenen spanischen Regierungen seit 2008 thematisiert. Zum Schluss werden das Zusammenleben in der spanischen Gesellschaft sowie die integrationspolitischen Ansätze in den Blick genommen.

Porträtfoto eines Mannes Dr. Axel Kreienbrink Quelle: © BAMF

"Insgesamt zeigt sich in Spanien eine zunehmend komplexe Gleichzeitigkeit von verschiedenen Migrationsdynamiken bei anhaltender Attraktivität Spaniens als Zielland. Dies führt zu einer immer vielfältiger werdenden Bevölkerung, die bisher diesen Wandel überwiegend positiv erlebt. Politisch hat Spanien seinen pragmatischen Umgang mit Migration und Integration sowohl in Zeiten der Wirtschaftskrise als auch der Phase wirtschaftlicher Erholung im Wesentlichen beibehalten. Für die Zukunft nach der COVID-19-Pandemie stehen für Spanien Herausforderungen an wie die Bewältigung hoher Asylzahlen, anhaltend irreguläre Migration und die Auswirkungen der Pandemiefolgen auf die wirtschaftliche Lage der migrantischen Bevölkerung und die Sozial- und Integrationspolitik", so das Fazit des Autors, Dr. Axel Kreienbrink.

Der Artikel ist in dem von Walther L. Bernecker und Carlos Collado Seidel herausgegebenen Standardwerk "Spanien heute" erschienen, das in 6., vollständig neu konzipierter und aktualisierter Auflage aufgelegt worden ist. Das Buch befasst sich in 20 Beiträgen mit dem heutigen Spanien aus aktueller Perspektive unter Berücksichtigung der historischen Hintergründe.