Für ein gesundes Älterwerden , Datum: 09.03.2021, Format: Meldung, Bereich: Integration , Modellprojekt um Integration und Gesundheitsförderung gestartet

Sport und Bewegung sind auch im Alter wichtig. Ein vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördertes Modellprojekt – im Rahmen des Bundesprogramms "Integration durch Sport" (IdS) –, setzt sich gezielt für die Gesundheitsförderung älterer Menschen mit Migrationshintergrund ein. Beim 13. Integrationsgipfel am 9. März ist das Projekt, ein Kernvorhaben des Nationalen Aktionsplans Integration (NAP-I), vorgestellt worden.

"Frisch und motiviert" sei das Modellprojekt gestartet, sagt die Projektverantwortliche Sabine Landau vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Und sie hofft, dass es auch viele ältere Menschen mit Migrationshintergrund für regelmäßigen Sport und Bewegung motiviert. Das zweijährige Projekt hat die Integration und Gesundheitsförderung älterer Menschen mit Migrationshintergrund durch niedrigschwellige Sport- und Bewegungsangebote zum Ziel.

"Die Erfahrungen in IdS und der NAP-I Prozess Sport zeigen, dass die stetig wachsende Gruppe der älteren Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland im organisierten Sport unterrepräsentiert ist und häufig schwerer zugänglich als andere Zielgruppen ist, weswegen es auch an bedarfsgerechten Angeboten mangelt", sagt auch Martin Lauterbach, Leiter der Gruppe "Grundsatzfragen Integration, Integrationsmaßnahmen" im BAMF.

Für diese Zielgruppe sollen nun langfristig niedrigschwellige Bewegungsangebote in Sportvereinen implementiert werden. Die Gesundheitskompetenz und das Bewegungsverhalten sollen gestärkt und damit das physische und psychische Wohlbefinden gesteigert werden. Außerdem ist es ein Ziel, dass sich Netzwerke entwickeln – nicht nur mit Migrantenorganisationen, sondern auch mit Vereinen und Kommunen vor Ort. "Es sollen nachhaltig Strukturen entstehen und die Gesundheit der Zielgruppe gefördert werden", erklärt Landau. "Das wäre für beide Seiten eine Win-Win-Situation." Und Lauterbach fügt hinzu: "Das Modellprojekt soll schließlich auch wichtige Erkenntnisse zur praktischen Umsetzung vor Ort generieren, die im Sinne der Nachhaltigkeit im Programm IdS aufgegriffen und weitergeführt werden können."

Zunächst werden im Rahmen des Gesamtprojekts aus den DOSB-Mitgliedorganisationen drei Verbände ausgewählt, um die als Bewerbung eingereichten Maßnahmen und Ideen umzusetzen und zu erproben.

"Dabei ist klar: Sport und Bewegung machen nicht nur Spaß und tragen zum gesunden Älterwerden bei, sondern führen auch zu positiven Körpererfahrungen und stärken so Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit", fasst Lauterbach zusammen. "Die Teilnahme an organisierten Angeboten führt außerdem zu mehr Begegnung, Austausch und damit Teilhabe am gesellschaftlichen Leben."