15 Jahre Forschungsarbeit im Bundesamt – ein Jubiläum in Zeiten von Corona , Datum: 27.11.2020, Format: Meldung, Bereich: Behörde

Fast 50 Beschäftigte, Grundlagenforschung und angewandte Forschung, ein breites Themenspektrum im Bereich Migration und Integration und eine stark interdisziplinäre Ausrichtung – das ist das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im 15. Jahr seines Bestehens.

Das Porträt-Bild einer Frau Katrin Hirseland Quelle: © BAMF

Zielsetzung der Arbeit des Forschungszentrums im Bundesamt ist es, analytische Aussagen für die Steuerung der Zuwanderung und zu Integrationsfragen zu gewinnen.

Damit leistet das Forschungszentrum einen wichtigen Beitrag zu einer objektiven und faktenbasierten Politikberatung.

Das Forschungszentrum arbeitet an der Schnittstelle zu Politik, Verwaltung und Wissenschaft,

so Katrin Hirseland, die Leiterin der Forschungsabteilung.

Dies zeigt sich auch an den behandelten Themen, die sich vielfach an aktuellen Fragen von Politik, Verwaltung und Praxis ausrichten.

An den verschiedenen Forschungsthemen im Lauf der Zeit wird auch deutlich, welche Veränderungen das Forschungszentrum in den letzten 15 Jahren durchlaufen und welche Themen Politik und Gesellschaft bewegt haben.

Porträtfoto eines Mannes Dr. Axel Kreienbrink Quelle: © BAMF

Während die erste Veröffentlichung im Jahr 2005 noch einen grundlegenden Überblick zur vorhandenen Datenlage im Migrations- und Integrationsbereich liefern sollte, sind die Forschenden im Bundesamt heute in vielen spezialisierten Themenfeldern mit eigenen empirischen Projekten vertreten.

Dazu Dr. Axel Kreienbrink, der Leiter des Forschungszentrum:

Wir arbeiten heute bei der Durchführung, der Datennutzung, aber auch der Produktion der Publikationen bis hin zum Transfer der Ergebnisse viel professioneller.

Nicht nur Aufgaben, Prozesse und Themen unterliegen diesem Wandel, auch die Zusammensetzung und Strukturen haben sich geändert.

Aus der kleinen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wurde inzwischen eine Abteilung im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die sich durch eine hohe Diversität sowohl hinsichtlich der dort vertretenen wissenschaftlichen Disziplinen als auch mit Blick auf die Migrationshintergründe der Forschenden auszeichnet.

Transparenz und Austausch sind in der Forschung insgesamt wichtig, weshalb die Forschungsergebnisse online auf der Homepage verfügbar sind. Im Laufe der 15 Jahre sind knapp 200 Veröffentlichungen in Form von Forschungsberichten, Working Paper, Kurzanalysen, Beitragsreihen und der jährliche Migrationsbericht auf www.bamf.de veröffentlicht worden.

Ebenso wird über Forschungsergebnisse auf den Social Media-Kanälen des Bundesamtes unter #BAMFforscht informiert.

Für 2021 steht neben verschiedenen Forschungsprojekten eine Weiterentwicklung an:

Im Rahmen eines abteilungsübergreifenden Gemeinschaftsprojekts mit der IT des Bundesamts wird ein Forschungsdatenzentrum aufgebaut. Das Vorhaben stärkt die Wissenschaft und fördert Vernetzung und Transparenz.

Das Forschungszentrum in Bild und Ton – ein Jubiläumsvideo

Im Video sprechen Mitarbeitende über die Anfänge des Forschungszentrums sowie Zielsetzung und Highlights ihrer Forschungsarbeit.

Der Wissenschaftliche Beirat

Der Forschungsauftrag an das BAMF resultiert aus dem Aufenthaltsgesetz und geht auf das 2005 in Kraft getretene Zuwanderungsgesetz zurück. Ein wichtiger Baustein der erfolgreichen Arbeit ist der Wissenschaftliche Beirat, der die Forschungsarbeit von Beginn an unterstützt und berät. Er besteht aus sechs anerkannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und kommt zwei Mal jährlich zusammen.

In diesem Jahr tagte der Wissenschaftliche Beirat unter seiner Vorsitzenden Prof. Dr. Petra Bendel (Universität Erlangen-Nürnberg) mit dem Forschungszentrum angesichts der aktuellen Umstände erstmals virtuell im Rahmen einer Videokonferenz. Auf der Agenda der 30. Beiratssitzung am 23. November 2020 standen Beratungen zu laufenden und künftigen Forschungsprojekten, beispielsweise im Bereich der Rückkehrforschung und zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Dazu wurden die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Arbeit des Bundesamtes und das Forschungszentrums diskutiert.

Drei Männer und zwei Frauen lächeln in die Kamera. v.l n.r. Prof. Dr. Kay Hailbronner, Prof. Dr. Jochen Oltmer, Prof. Dr. Elke Jahn, Prof. Dr. Birgit Glorius und Prof. Dr. Martin Kroh (nicht im Bild ist Frau Prof. Dr. Petra Bendel) Quelle: BAMF