EMN-Tagung: Migration und Kommunikation , Datum: 03.07.2019, Format: Meldung, Bereich: Behörde

Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland diskutieren über die Herausforderungen von behördlicher Kommunikation.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) veranstaltete am 26.06.2019 in seiner Funktion als deutsche nationale Kontaktstelle für das Europäische Migrationsnetzwerk (EMN) in Berlin eine Fachtagung zum Thema "Behördliche Kommunikation im Migrationskontext: Potenziale und Grenzen". Im Zentrum der Tagung stand die Frage, wie die Kommunikation von Behörden zu den Themen Migration und Asyl für unterschiedliche Zielgruppen gestaltet werden kann.

Eine Frau steht am Rednerpult und hält eine Rede vor dem Publikum. Katrin Hirseland, Leiterin des Leitungsstabs BAMF und der Abteilung Forschung, eröffnete die Veranstaltung. Quelle: BAMF

Katrin Hirseland, Leiterin des Leitungsstabs und der Abteilung Forschung im BAMF, begrüßte die zahlreich anwesenden Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland mit den Worten: "Die Aufgabe von Behörden ist es, Fakten zu kommunizieren, die relevant sind, und Bilder zu benutzen, die diese Fakten gut erklären können."

Im Eröffnungsgespräch diskutierten Sander van der Eijk, Ministerium für Justiz und Sicherheit der Niederlande, Ralf Göbel, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Senats Berlin für Integration und Migration und Dr. Lothar Becker, Ausländeramt Köln, die Herausforderungen von Kommunikation in ihren Dienststellen und der Öffentlichkeit gegenüber anhand von Beispielen aus ihrer täglichen Arbeit.

Auf dem Podium sitzen zwei Frauen und zwei Männer, die Leinwand hinter ihnen zeigt eine Präsentation Eröffnungsgespräch mit Dr. Lothar Becker, Leiter des Ausländeramtes Köln; Sander van der Eijk, Ministerium für Justiz und Sicherheit Niederlande; Moderatorin Astrid Ziebarth, German Marshall Fund; Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration und Ralf Göbel, Abteilung G, BMI (v.l.n.r.) Quelle: BAMF

Die EMN-Tagung förderte den Austausch zwischen deutschen Behörden und den europäischen Mitgliedern im EMN, die aus 17 Mitgliedstaaten angereist waren (eine Übersicht zu den nationalen EMN-Kontaktstellen und der Arbeit des Netzwerks finden Sie unter "Weitere Informationen"). Auch die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) beteiligte sich mit einem Vortrag über die Bedeutung von Kommunikation aus Sicht einer europäischen Behörde (siehe Broschüre zum Herunterladen unter "Links"). Im Mittelpunkt der Gespräche und mehrerer Workshops stand dabei die Frage: Wie können Informationen zu den Themen Migration, Asyl und Rückkehr objektiv und zuverlässig vermittelt werden?

Frauen und Männer nehmen an einem Workshop teil, die Leinwand vor ihnen zeigt eine Präsentation. Teilnehmende diskutieren in einem Workshop wie z.B. Debatten versachlicht werden können. Quelle: BAMF

Zu strategischer Kommunikation bei den Themen Asyl und Migration gehört es auch, in unterschiedlichen Herkunftsländern aufzuklären. Ein Beispiel dafür ist die Seite #rumours about germany des Auswärtigen Amtes, die Gerüchten über Deutschland entgegenwirkt (siehe "Links").

Das Fazit der Tagung lautete: Für Behörden gibt es besondere Herausforderungen bei der Kommunikationsarbeit. Sie müssen komplexe Inhalte verständlich darstellen und immer zuverlässig bleiben. An erster Stelle steht dabei immer der Dialog mit Menschen.