Ausländische Wissenschaftler in Deutschland - Analyse des deutschen Arbeitsmarktes für Forscherinnen und Forscher , Datum: 04.03.2013, Bestellnummer: FFWP50, Format: Working Paper, Bereich: Behörde

Die Informationslage über die Zuwanderung ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Deutschland stellt sich als bislang unbefriedigend dar. Das Working Paper 50 versucht mit Hilfe der Daten des Mikrozensus, des IAB-Betriebspanels und des Ausländerzentralregisters (AZR) bisher bestehende Informationslücken zu schließen und auf weiteren Forschungsbedarf aufmerksam zu machen.

Im Rahmen der vorliegenden Studie werden erstmals drittstaatsangehörige Forscher mit einem Aufenthaltstitel gem. § 20 Aufenthaltsgesetz (AufenthG) betrachtet. Darüber hinaus wird die Gesamtanzahl ausländischer Forscher ermittelt und deren Verteilung auf Betriebe und Wissenschaft untersucht.

Wesentliche Ergebnisse:

  • Aus den Daten des Mikrozensus 2007 errechnet sich eine Gesamtanzahl von 808.000 Personen, die in Voll- und Teilzeit forschend tätig sind.
  • 9,5 Prozent aller Forscher in Deutschland sind Ausländer, wobei 5,5 Prozentpunkte auf EU-Bürger und 4 Prozentpunkte auf Drittstaatsangehörige entfallen.
  • Die ausländischen Forscher sind am häufigsten in den Fachbereichen Mathematik und Informatik tätig.
  • Mit der Umsetzung der Richtlinie 2005/71/EG in § 20 AufenthG wurde der erste explizite Aufenthaltstitel für Forscher aus Drittstaaten in Deutschland geschaffen. Ende 2011 hielten sich 588 Personen mit diesem Aufenthaltstitel in Deutschland auf. Das Gros der ausländischen Forscher besitzt hingegen andere Aufenthaltstitel zur Ausübung ihrer Tätigkeit.
  • Hauptsächlich sind Personen mit einem Aufenthaltstitel gem. § 20 AufenthG in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern tätig.
  • Die Hauptherkunftsländer der Inhaber eines Aufenthaltstitels nach § 20 Abs. 1 AufenthG sind die Volksrepublik China, Indien und die Vereinigten Staaten von Amerika.

Weitere Ergebnisse können Sie dem Working Paper entnehmen.

Verfasser der Studie: Isabell Klingert und Andreas H. Block