Das Migrationspotenzial aus der GUS in die Europäische Union , Datum: 13.08.2012, Bestellnummer: FFFB17, Format: Forschungs­bericht, Bereich: Behörde

Der Forschungsbericht 17 analysiert das Migrationspotenzial aus der GUS in die Europäische Union. Dafür werden datengestützt die demographischen, wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Entwicklungsdifferenzen zwischen den Regionen GUS und EU sowie der Einfluss der Migrantenbevölkerung in den EU-Staaten und die aktuellen Migrationsbewegungen untersucht.

Migrationsbewegungen innerhalb der GUS

Der überwiegende Teil der Migration aus den GUS-Staaten (circa 80 Prozent) verbleibt in der Region und hat vorrangig Russland und Kasachstan zum Ziel. Ein Wandel der sozioökonomischen, politischen und ökologischen Situation könnte zwar zu Veränderungen der Migrationswege und -ziele führen, doch solange Aufnahmekapazitäten innerhalb der GUS gegeben sind, wird die Arbeitsmigration zum großen Teil dort verbleiben.

Migrationspotenzial aus der GUS in die EU

EU-Staaten mit kultureller bzw. historischer Nähe zum Herkunftsland und/oder mit liberaler Migrations- und Ausländerpolitik sind bevorzugte Zielländer. Die meisten der circa 1,5 Millionen Staatsangehörigen der GUS in der EU lebten 2010 in Deutschland, Italien, Tschechien und Spanien, wobei die Ukraine, Russland und Moldau die Hauptherkunftsländer waren.

Die Zunahme von Staatsangehörigen der GUS in der EU beruht auf der Anziehungskraft bestehender Communities vor Ort (z.B. über Familiennachzug) sowie natürlichem Bevölkerungswachstum. Voraussichtlich werden daher auch die bisher bevorzugten Zielländer in der EU ihre Attraktivität beibehalten. Zuwanderung aus der GUS dürfte weiterhin vor allem zum Zweck des Familiennachzugs, der Arbeitsaufnahme und der Ausbildung erfolgen. Die Arbeitsmigration (Hoch-)Qualifizierter nach Europa dürfte ebenfalls leicht ansteigen.

Verfasserin der Studie: Dr. Susanne Schmid