Chronik

Die Chronik informiert über die seit jeher vom Wandel geprägte Geschichte des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Ebenso geschichtsträchtig ist die "Südkaserne" in Nürnberg, in der sich heute die Zentrale des BAMF befindet.

70 Jahre BAMF - schützen | fördern | vernetzen

1946/47

Unterbringung heimatloser Ausländerinnen und Ausländer (sog. Displaced Persons) im Valka-Lager in Nürnberg-Langwasser durch die Nothilfe- und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen (UNRRA).

1953

Übernahme der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) und Asylverordnung (AsylVO)

Gründung "Bundesdienststelle für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge"

1960

Geflüchtete werden in der ehemaligen Polizeikaserne in Zirndorf bei Nürnberg untergebracht, Zentrale Anlaufstelle für Asylsuchende.

1965

Ausländergesetz (AuslG) definierte den Ausländer im Umkehrschluss zu Art. 116 GG als denjenigen, der nicht Deutscher ist.

Umbenennung in Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge (BAFl).

1979

Bund und Länder führen das humanitäre Hilfsprogramm zur Rückkehrförderung REAG/GARP (Reintegration and Emigration Program for Asylum-Seekers in Germany/Government Assisted Repatriation Program) ein.

1980

Bürgerkrieg in der Türkei. In der Folge steigt die Zahl der Asylanträge in Deutschland auf den damaligen Höchstwert von 107.818 an.

1991

Der Zusammenbruch der Sowjetunion, und die Jugoslawienkriege lassen die Zahl der Asylanträge stark steigen. Der Höhepunkt war 1992 mit 438.191 Anträgen.

1992

Wegen der hohen Antragszahlen tritt am 01.07.1992 das Asylbeschleunigungsgesetz in Kraft. Unter anderem werden die Asylverfahren verkürzt, die Erstunterbringung erfolgt nun in Gemeinschaftsunterkünften der Länder und es wird eine erkennungsdienstliche Behandlung vorgenommen.

1995

Das Dubliner Übereinkommen ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der bestimmt, welcher Staat für die Prüfung eines in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union gestellten Asylantrages zuständig ist.

1996

Bundesamt bezieht das Gebäude einer ehemaligen SS-Kaserne an der Frankenstraße in Nürnberg.

2003

Neue Aufgaben im Bereich der Integrationsförderung und im Rahmen der Aufnahme und Verteilung jüdischer Immigranten aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, Einrichtung der Zentralstelle für Informationsvermittlung zur Rückkehrförderung (ZIRF).

2005

Umbenennung in "Bundesamt für Migration und Flüchtlinge" (BAMF), Integration und Migration werden zusätzliche Aufgaben. Gründung der Abteilung Integration und Einführung eines Sprachkurssystems (z. B. allgemeiner Integrationskurs) und des hauseigenen Forschungszentrums Migration, Integration, Asyl.

2011 ff.

Durch den Bürgerkrieg in Syrien steigen die zwischenzeitlich gesunken Antragszahlen wieder merklich an.

2012

Neue Aufgabe Resettlement. Der Begriff Resettlement (engl. für "Umsiedlung") bezeichnet sowohl die dauerhafte als auch die zeitlich begrenzte Aufnahme und Eingliederung von besonders gefährdeten Geflüchteten durch einen zur Aufnahme bereiten Drittstaat.

2013

Der IS-Terror im Irak lässt die durch den Konflikt in Syrien bereits erhöhten Asylantragszahlen weiter steigen. Der bisherige Höhepunkt wird mit 745.545 Anträgen 2016 erreicht.

2016 - 2018

Eine starke Fluchtmigration vor allem aus Syrien führte zunächst rein quantitativ zu einer Überforderung der Behördenstruktur des BAMF. Es folgte eine tiefgreifende Umstrukturierung, mit der das BAMF zügig auf die Herausforderungen reagiert und sich für die Zukunft solide und flexibel aufgestellt hat.

2021

Sondereinsatz, Evakuierung afghanischer Ortskräfte mit über 500 Mitarbeitenden.

2022

Krieg gegen die Ukraine, Aufnahme von mehr als 1 Million Kriegsflüchtlingen.

Von 1953 bis 31.12.2022 wurden rund 6,2 Millionen Asylanträge (Stand September) gestellt.

70 Jahre BAMF - verlässlich im Wandel Format: Broschüre

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist von zentraler Bedeutung für die Migration und Integration in Deutschland. Seit seiner Gründung 1953 hat es sich stetig weiterentwickelt und immer mehr Aufgaben übernommen. Mit seinem vielfältigen Aufgabenportfolio ist es heute nicht nur für die Durchführung von Asylverfahren und die Gewährung von Flüchtlingsschutz zuständig, sondern leistet insbesondere durch die Integrationsarbeit auch einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Seit 70 Jahren ist die Behörde verlässlich im Wandel.

"Umbrüche - die Südkaserne im Wandel der Zeit" Format: Flyer, Dieser Download ist in weiteren Sprachen verfügbar

Lesen Sie in diesem kurzen Überblick die Geschichte der Südkaserne: "Vom bedeutendsten Kasernenbau des Dritten Reiches zu einem Ort, an dem Flüchtlingen Schutz vor Verfolgung gewährt wird."

Chronik

Die Chronik informiert über die seit jeher vom Wandel geprägte Geschichte des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Die Ereignisse und Entwicklungen rund um die bundesdeutsche Flüchtlings- und Asylpolitik bis hin zum heutigen Migrations- und Integrationsgeschehen spiegeln sich wider. Ebenso geschichtsträchtig ist die ehemalige "Südkaserne" in der Frankenstraße in Nürnberg, in der sich heute die Zentrale des BAMF, einer Behörde mit humanitären Aufgaben, befindet.